
Sabine, seit wann bist du Jägerin?
Als 17-jährige Schülerin legte ich meine Jagdscheinprüfung im heimatlichen Hochsauerland ab. Die Jagd, die Hege des Reviers, der Naturschutz hatten nicht so wohlklingende Namen wie heute, aber die Arbeit und Inspiration war dieselbe. Da das Revier meines Vaters mit Niederwild und Hochwild direkt an meinen Heimatort grenzte, lebte man im Revier. Der Erwerb des Jagdscheins war für mich daher selbstverständlich. Schon als junges Mädchen nahm ich gerne als Treiberin an den Drück- und Treibjagden teil. So manche Schulstunde wurde hierfür geschwänzt. Auch der Ansitz läuft nach den gleichen Vorgaben, wie vor 43 Jahren von meinem Vater gezeigt und in Mark und Bein übergegangen, ab. Man sieht die Natur als Jäger mit anderen Augen, intensiver.
Seit wann arbeitest du bei FRANKONIA?
Nach meinem Studium fand ich bei FRANKONIA die Möglichkeit diese Passion mit dem Beruflichen zu verbinden; seit nunmehr über dreißig Jahren!

War es jemals ein Problem für dich als Frau in der jagdlichen Männerdomäne?
Die Verbundenheit zur Natur, der Respekt vor dem Wild und auch der Jägerschaft untereinander, begleiteten mich von frühester Jugend und sind ein Teil von mir. Nie kam die Frage nach dem Geschlecht auf. Wieso als Frau den Jagdschein machen? Meine Vettern und Cousinen sind ebenfalls Waidfrauen und Waidmänner. Hier stand immer nur die Leidenschaft zur Jagd im Fokus. Trotzdem bin ich froh, heute so viele junge Mädchen diesen Weg einschlagen zu sehen. FRANKONIA kann diese auf ihrem Weg, passionierte Jungjägerinnen zu werden, fachkundig begleiten.