Der Monat Mai hat es für uns in sich: Die Kitzrettung fordert uns Tag und Nacht, aber auch die Bockjagd soll natürlich nicht zu kurz kommen. Antje hat erst vor zwei Jahren ihre Jägerprüfung abgelegt und noch fehlt es bei der Bockjagd ein wenig an Erfahrung. Daher habe ich mich besonders gefreut, sie als Pirschführer zu begleiten.
Bevor wir jedoch mit der Jagd beginnen konnten, haben wir den Schießstand besucht, um die Schießfertigkeiten zu perfektionieren. Erst wenn jeder Schuss perfekt sitzt, sollte es losgehen. Mit ein wenig Hilfestellung lagen nach kurzer Zeit alle Treffer in der Zehn und man konnte Antjes Erleichterung deutlich sehen.
Auch wenn sich durch die Kitzrettung mit der Drohne unser Rehwildbestand deutlich erhöht hat und somit auch der Abschussplan angepasst werden musste, haben wir uns vor der Jagd erst einmal einen Überblick über den Gesamtbestand verschafft. Die Pirsch, gemeinsame Ansitze aber auch Kontrollfahrten haben uns ein gutes Bild geliefert und nachdem wir einige Ansitzböcke freigeschnitten hatten, konnte es endlich losgehen.
Bereits um 5 Uhr in der Früh klingelte der Wecker, ein schneller Kaffee und wir begannen mit der ersten Frühpirsch – es sind oft die ersten Morgenstunden, die uns die größte Freude bereiten. Durch den Morgennebel pirschend genossen wir die frische Luft, lauschten den Vogelstimmen beim Sonnenaufgang und fühlten jeden Moment. Schon nach kurzem Pirschgang hatten wir Anblick und bekamen noch zottelige Ricken kurz vor dem Setzen, Jährlinge im Bast, aber auch den ein oder anderen kapitalen Bock ins Fernglas. Um nah genug heranzukommen, musste alles passen: Wind, Deckung, und Kugelfang.
Plötzlich stand der passende Bock vor uns, ein schwacher Jährling auf einem frisch gepflügten Feld an einer Grabenkante. Es war ein wenig zu weit und so pirschten wir uns geduckt, einen Wall als Deckung nutzend, bis auf ca. 130 m unbemerkt heran. Um einen besseren Schusswinkel zu bekommen, kletterten wir auf den kleinen Wall und bereiteten uns vor. Während ich den Bock nicht mehr aus den Augen ließ, richtete Antje ihre Waffe auf dem Pirschstock ein. Ich bin mir nicht sicher, wen in diesem Moment das größere Jagdfieber gepackt hat. Als Jagdführer will ich, dass alles perfekt ist, und als verantwortliche Schützin war Antje hochkonzentriert. Als der Jährling scheibenbreit stand und nichtsahnend sein Haupt hob, brach der Schuss. Ein wenig hinter das Blatt getroffen ging er noch wenige Meter, bevor er im Gras zu Boden sackte. Ein weiterer Schuss war nicht erforderlich und die Anspannung wich purer Freude über das Gelingen. Wir warteten noch ein paar Minuten bevor wir an den erlegten Bock herantraten. Am erlegten Stück reichte ich Antje den Bruch und wir nahmen uns ausreichend Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Gerade diese Augenblicke sollte sich jeder Jäger nehmen.
Eigentlich sonst stets Gentleman ließ ich Antje die Beute selbst tragen. Denn es war ihr Bock und auch das Bergen ist Bestandteil einer erfolgreichen Jagd. Zuhause wurde das Wild direkt versorgt. Diesmal wurden Bratwürstchen daraus gemacht und das knuffige Gehörn hat nach der Präparation als Erinnerungsstück einen Platz in der Stube gefunden.
Waidmannsheil aus unserem heimischen Revier vom Team Winz!
Komplettes Jagderlebnis auf YouTube
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