Freiheit für den Rothirsch im „Ländle“

Früher war der Hirsch in Baden-Württemberg weit verbreitet. Heute darf er nur noch in fünf Rotwildbezirken leben. Die grün-schwarze Landesregierung könnte seinen Lebensraum wieder vergrößern.
Es gibt viele geeignete Gebiete wie die Schwäbische Alb oder der gesamte Schwarzwald, sie bieten optimale Lebensbedingungen für den Hirsch.

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Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert: Mehr Lebensraum für den Rothirsch!

Rotwild muss sich seinen Lebensraum selbst suchen dürfen

In Baden-Württemberg werden dem Rotwild nur 4 % der Landesfläche als Lebensraum gewährt. Auf 96 % der Fläche muss es ausgerottet werden. Grund dafür ist eine Verordnung aus dem Jahr 1958, die auf Druck der Land- und Forstwirtschaft erlassen wurde. Sie sieht im Hirsch einen Schädling. Jetzt droht die Verlängerung der aus der Verordnung abgeleiteten „Rotwildrichtlinie“. Sie würde sonst 2020 auslaufen!

Die Deutsche Wildtier Stiftung meint: Der Hirsch muss sich seinen Lebensraum selbst suchen dürfen. Die Stiftung fordert daher von der grün-schwarzen Landesregierung zeitgemäße Gesetze, die es dem Hirsch ermöglichen, sich auszubreiten. Dabei braucht es Ihre Unterstützung. Mach Sie mit bei dieser Petition! Hier können Sie Ihre Stimme abgeben: HilfdemHirsch.org 

Rudel Kolbenhirsche
Diese Kolbenhirsche könnten sich zukünftig ihren Einstand in ganz Baden-Württemberg suchen

Der Wunsch: Rotwild im ganzen „Ländle“

Heute startet die weltweit erste „geröhrte“ Petition für Deutschlands größtes frei lebendes Wildtier: den Rothirsch. Die Deutsche Wildtier Stiftung ruft alle Tier- und Naturfreunde auf: „Gebt dem Rothirsch Eure Stimme!“ Jede Stimme bedeutet eine Sekunde der geröhrten Petition. Jeweils 3.600 Unterschriften von Hirsch- Freunden führen zu einer Stunde Hirschröhren. „Diese geröhrte Petition werden wir der Landesregierung in Baden-Württemberg übergeben, denn das „Ländle“ stellt im bundesweiten Vergleich dem Rothirsch am wenigsten Lebensraum zur Verfügung“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. 

Wer sein zugewiesenes Gebiet verlässt, wird erschossen

Was die wenigsten wissen: Wo in Deutschland der Rothirsch leben darf, entscheiden die Bundesländer. Außerhalb der Stadtstaaten darf der Rothirsch in rund 50 % der Bundesländer nur in festgelegten Gebieten, den sogenannten Rotwildbezirken, existieren. Bei Grenzüberschreitung müssen die Tiere erschossen werden, dies gilt vor allem in den wildfeindlichsten Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern. 

„Das Schlusslicht in Deutschland ist Baden-Württemberg“, kritisiert Münchhausen. „Nur auf 4 % der Landesfläche – aufgeteilt in fünf gesetzlich festgelegte Rotwildbezirke – darf der Hirsch existieren.“ Deshalb die Forderung der Petition: Freiheit für den Rothirsch in Baden- Württemberg! 

Wo man es in Ruhe lässt, hält sich Rotwild gerne auf Freiflächen auf

Andere Bundesländer machen es vor

Die Landesregierung in Baden-Württemberg erscheint zurzeit noch wenig einsichtig und will an den Rotwildbezirken festhalten. Grund dafür ist die Angst von Waldbesitzern und Landwirten, dass Rothirsche junge Bäume und Kulturpflanzen fressen. Rechtliche Grundlage dieser Politik ist die Rotwildverordnung von 1958 und die darauf aufbauende Rotwildrichtlinie. Letztere läuft 2020 aus.

„Die Rotwildrichtlinie darf nicht verlängert werden“, fordert Münchhausen. „96 % von Baden-Württemberg zum No-Go-Area für den Rothirsch zu erklären, ist ein Kniefall vor den wirtschaftlichen Interessen der Waldbesitzer. Doch Wälder sind nicht nur Holzlieferanten, sondern auch Lebensräume für Wildtiere.“ Andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Niedersachsen machen es vor und zeigen, dass eine erfolgreiche Land- und Forstwirtschaft auch bei Existenz von Rotwild möglich ist. 

Rotwild an der Salzlecke
Rotwild an der Salzlecke

Gib dem Rothirsch Deine Stimme

Wer die Petition unterzeichnet, hilft mit, die Politik zum Umdenken zu bewegen! Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert, die Lebensräume für den Rothirsch in Baden- Württemberg auszuweiten. Der Hirsch soll im gesamten Schwarzwald ebenso leben dürfen wie auf der Schwäbischen Alb und in anderen geeigneten Gebieten. Der Hirsch ist ein faszinierendes Wildtier, eine Bereicherung der Artenvielfalt im „Ländle“ und ein großartiges Erlebnis für jeden Naturfreund. Die Deutsche Wildtier Stiftung ist überzeugt: „Ein Miteinander von Mensch und Hirsch ist auch in Baden-Württemberg möglich.“ Mit jeder Stimme wird die weltweit erste „geröhrte“ Petition länger. Wie Sie Ihre Stimme noch stärker einsetzen können, erfahren Sie auf HilfdemHirsch.org 

2 Antworten

  1. Es ist eine Schande was der Mensch dem Rotwild in BW antut. Welche Anmassung das Wild einzupferchen . Im Gegensatz dazu werden den Wolf als Raubtier alle Freiheiten erlaubt. Es muss in dieser modernen Umwelt Ausgewogenheit hergestellt werden. Das ist die Aufgabe der Politik.

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